Von Rittern und Lichtern


Solange ich noch nicht weiß, was ich mit dem Blog hier weiter machen soll oder besser, solange ich noch nicht entschieden habe, was das genaue Thema von dem Blog ist, schreibe ich einfach weiter über die Sachen, die wir im Ruhrgebiet und in der Umgebung so machen.

Die fesche Unterwäsche der Ritter
Mein Bruder und seine koreanische Frau waren zu Besuch in Deutschland. Beide wohnen in Spanien und kommen alle Monate mal vorbei. Da es der erste Besuch seiner Frau in Deutschland war, haben wir jede Menge unternommen und uns einen ganzen Haufen Sachen angeguckt. Zum Beispiel waren wir auf der Burg Altena. Die Burg ist super erhalten und offen für Besucher. Ganz umsonst ist es nicht, es kostet aber auch nicht die Welt. Die ganze Burg ist zu einem Museum umgebaut worden. Außerdem gibt es da eine Jugendherberge und eine Gaststätte. Die Jugendherberge war zu und die Gaststätte war uns zu teuer, aber das Museum war super. Man hat da unter anderem die Möglichkeit sich ein Kettenhemd, eine Kettenhaube und einen Helm der Ritter von damals anzuziehen. Die Montur ist schon ziemlich schwer, fühlt sich aber sehr angenehm an. Das Kettenhemd schmiegt sich an den eigenen Körper wie eine zweite Haut. Dazu kommt, dass man darin ziemlich schlank aussieht. Eigentlich das perfekte Workout Outfit, lässt einen schlank aussehen und verbrennt die Pfunde, durch das Gewicht. Das Museum ist ansonsten sehr liebevoll gestaltet und gepflegt. Wenn man ein bisschen Interesse an der Zeit und den Gepflogenheiten von vor 400 Jahren mitbringt, kann man sich hier stundenlang aufhalten.
Korea und Deutschland greifen in geschlossener Front an
Die Installation heißt Lotus,
sieht aber mehr aus wie ein Kupferknoten
In Unna gibt es ein Lichtmuseum. Genauer gesagt hat das Museum den ein wenig sperrigen Titel Zentrum für internationale Lichtkunst . Das Museum ist in der ehemaligen Lindenbrauerei zu Hause. Die Gärkeller sind von einigen internationalen Künstler mit Lichtinstallationen ausgestattet worden. Einige der Installationen sind permanent, einige sind nur in Sonderausstellungen für kurze Zeit zu sehen. Man läuft ca 1,5 Stunden durch die Keller der Brauerei und bekommt von sehr freundlichen und sehr fähigen Guides Details über die Geschichte der Lindenbrauerei und die Hintergründe der einzelnen Installationen. Es gibt zum Beispiel einen Raum, in dem Wasser vor den Seitenwänden in künstlichen Wasserfällen zu Boden fällt. Die Wasserfälle werden mit einem sehr starken und kurz getakteten Stroboskop angeleuchtet. Die Wassertropfen werden immer nur für einen winzigen Bruchteil einer Sekunde angestrahlt, bevor es wieder dunkel wird. Das erzeugt das Gefühl, als ob die Wassertropfen in der Luft stehen würden. Durch das Stroboskop vielfach angeblitzt, sieht man Einzelbilder der Wassertropfen, wie sie sich ruckartig dem Boden nähern. Ein unglaublich faszinierendes Schauspiel, was ich so vorher noch nie gesehen habe. Auch wenn es als verboten ausgeschrieben war, durften wir Bilder der Installationen machen. Natürlich auch nur ohne Blitz. Ein Bild mit Blitz hätte auch den Effekt der Installation zerstört. Genauso wie der Schatten eines brennenden Streichholzes. Als Schattenriss sieht man nur das Streichholz und nicht das Feuer.

Und danach gab es Eis 🙂 Mit ca 1000 Wespen, die alle ein Stückchen Eis ab haben wollten.

So gute Eisbecher wie in Deutschland bekommt man kaum woanders in der Welt
Ich bin auch noch die Auflösung des Keksrätsels im letzten Post schuldig. Die Menschen auf den Bildern, die mit offenen Mündern da stehen, versuchen ein Foto zu bekommen, bei dem der Merlion ihnen das Wasser in den Mund “spuckt”. Der Merlion ist eine Löwenstatue, die permanent Wasser in den See vor dem Marina Bay Sands speit. An der Seite gibt es eine kleine Treppe, auf der man super die Lasershow des Hotels angucken kann, die jeden Abend gezeigt wird. Auf dieser Treppe wird ständig von Leuten versucht, diese Art von Foto zu machen. Ich habe selber kein Foto gemacht, ob es also gut aussieht … keine Ahnung.

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